Der C3S-Projekt-Wegweiser

Als Analogie dafür, woran wir arbeiten bzw. gearbeitet haben, passt ein Hausbau ganz gut:

Bauphase 1: Die Grundsteinlegung – die Gründung der C3S
Bauphase 2: Die tragenden Wände – das Projekt C3S-IMP
Bauphase 3: Das Dach – Tarife, Verteilung und deren technische Umsetzung
Bauphase 4: Die Bauabnahme

Bauphase 1: Die Grundsteinlegung

 

Das war die Gründung der C3S SCE, die wir mit der Gründungsversammlung am 25. September 2013 begonnen und mit der ersten Version der Satzung und der Eintragung ins Genossenschaftsregister im März 2014 abgeschlossen haben. Dies ist die formale Grundlage und wurde durch die Gründer_innen unter euch finanziert.

Bauphase 2: Die tragenden Wände

 

Bereits im Vorfeld zur Gründung hatten wir die öffentliche Förderung eines Projekts beantragt und die Zusage im Wettbewerb erhalten. Es ist ein Projekt zur Integration von Micro Payment in eine Verwertungsgesellschaft namens „C3S IMP“ (IMP = Integration von Micro Payment). Aber es ist mehr: Innerhalb des C3S-Projekt-Wegweisers stellt es eine Schlüsselphase dar. Denn wichtige Bausteine, die hier als Prototyp entstehen, sind auch in der späteren Verwertungsgesellschaft notwendig: die Verwaltung der Nutzer_innen, der Mitglieder und des Repertoires.

In dieser Phase, die am 31. Mai 2015 endete, flossen alle Gelder aus der Förderung durch Nordrhein-Westfalen und aus den Crowdfundings in 2013 und es wurde die Basis für unsere Software-Infrastruktur hergestellt. Aber was vielleicht noch viel wichtiger ist: Das Team wurde noch einmal erweitert und arbeitete teilweise bis heute ehrenamtlich weiter am Projekt.

Aber wenn wir als Verwertungsgesellschaft zugelassen werden und unseren Mitgliedern einen echten Service bieten wollen, dann braucht es Lizenzrechte, die wir wahrnehmen können.

Bauphase 3: Das Dach – Tarife, Verteilung und deren technische Umsetzung

 

In dieser Phase mussten wir an zwei Dingen parallel arbeiten: einerseits das theoretische Modell, andererseits die technische Umsetzung der Lizenzierung. Dazu bildeten wir Verteilungs- und Tarifkommissionen und erarbeiteten ein Modell für einen Live-Tarif und einen Verteilungsplan.

Beide Seiten des Verwertungsprinzips müssen natürlich auch technisch umgesetzt werden. In unserer Repertoire-Verwaltung ist das grundsätzlich schon angedacht, aber daneben muss noch eine Event-Registrierung für Veranstalter_innen bzw. Verwerter_innen gebaut werden, die die Tarife umsetzt, und es muss ein Abrechnungsmodul erstellt werden, das den Verteilungsplan umsetzt.

Bauphase 4: Die Bauabnahme

 

Damit ist das Haus fertig. Fast. Uns fehlen aber einige notwendige Voraussetzungen, um einziehen zu können und es zu beleben.

Im Unterschied zum Hausbau muss man für den Bau einer Verwertungsgesellschaft den Bauantrag nicht im Vorhinein abgeben. Allerdings kann man Pech haben und es ändert sich in der Zwischenzeit die Bauordnung und man muss einiges umbauen — was leider bei uns der Fall war, als 2016 das neue Verwertungsgesellschaftengesetz beschlossen wurde. Es hat sich so herausgestellt, dass die Beantragung der Zulassung nicht ein einfacher Akt ist, sondern einen längeren Aushandlungsprozess darstellt. So mussten einige Leitungen neu verlegt und Wände versetzt werden — aber längst nicht so schlimm wie beim BER.

Ein weiterer Unterschied beim Bau einer Verwertungsgesellschaft ist: Wir müssen für die Genehmigung nachweisen, dass wir für die Party das Haus vollkriegen und so die Gas- und Stromrechnung bezahlen können. Deshalb ist es wichtig, dass wir möglichst viele Mitglieder haben, die Repertoire beitragen und die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit unserer Genossenschaft garantieren.

Deshalb gib dir einen Ruck und werde jetzt Mitglied! 🙂

Eine genauere Zeitplanung findest du beim aktuellen Stand.